Also als erstes solltet ihr euch am besten überlegen wo wir Frettchen einziehen dürfen.
Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Manche bauen uns einen Schrank als Unterkunft um. Andere bieten uns unser eigenes Zimmer. Einige Frettchen dürfen auch frei in der Wohnung leben. Es gibt aber auch die Möglichkeit uns ein schönes Außengehege zu bauen.
Möglichkeit 1: Der umgebaute Schrank
Hier gilt natürlich je größer umso besser!
Am besten sind Schränke mit Regalböden, da haben wir dann auch gleich unsere Etagen zwischen denen wir hin- und herlaufen können. Mindestens 3 sollten es schon sein.
Bitte denkt bei der Auswahl des Schrankes auch immer daran, dass wir sehr aktive Tierchen sind und wenn ihr unterwegs seid (schon allein die Arbeit oder die Schule nehmen einen großen Teil des Tages ein) ist das unser zu Hause. Wir mögen es nicht auf kleinstem Raum eingesperrt zu sein.
Ihr habt also einen großen Schrank mit einigen Etagen gefunden? Super, jetzt ist euer handwerkliches Geschick gefragt
Ich werde euch jetzt einige Punkte nennen die ihr auf jeden Fall beachten solltet, was ihr dann am Ende daraus zaubert ist völlig eurer Fantasie überlassen.
Beklebt oder lackiert das Holz. Wir Frettchen gehen nicht immer auf unsere Toilette und bei unbehandeltem Holz kann das schnell mal anfangen zu müffeln, weil man unsere Hinterlassenschaften zwar entfernen kann, ein Teil davon aber auch in das Holz einzieht
Baut den Schrank so um, dass ihr wirklich überall ohne Probleme hinkommt. Das erleichtert euch die Suche nach Futterresten die wir versteckt haben
Verbindet die einzelnen Etagen mit Drainagerohren, Brettern oder Decken an denen wir uns hochziehen können. Niemals mit Gittertreppen. Wir könnten mit den Beinchen dazwischenrutschen und uns verletzen.
Achtet darauf, dass es keine Nägel, Schrauben oder andere spitze Sachen gibt, die vorstehen und an denen wir uns wehtun können.
Als Gitter für die Tür nehmt ihr am besten punktgeschweißten Kaninchendraht. Es gibt nämlich einige Spezialisten unter uns, die den anderen zerlegen können
So, alles bedacht? Dann ran an die Arbeit.
Möglichkeit 2: Das Frettchenzimmer
Wenn ihr die Möglichkeit habt uns unser eigenes Zimmer zu bieten ist das natürlich klasse. Hier können wir auch mal toben wenn ihr unterwegs seid.
Eigentlich sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Tobt euch einfach aus. Schränke, Sofas, Sessel, Röhren... Immer her damit.
Bitte unbedingt darauf achten, dass uns hier nichts passieren kann. Steckdosen in Frettchen-Reichweite am besten mit einer Kindersicherung versehen. Fenster an die wir dran kommen nie unbeaufsichtigt auf kipp stellen. Lüftungsschächte und andere kleine Schlupflöcher immer gut sichern.
Am besten eine Absperrung für die Tür bauen (etwa 50 Cm hoch und nichts zum draufklettern in die Nähe stellen, die meisten von uns sind super im Springen ). So könnt ihr immer einen Blick zu uns reinwerfen und es besteht nicht die Gefahr, dass wir in der Tür eingeklemmt werden.
Möglichkeit 3: Die freie Wohnungshaltung
Eigentlich hört sich das ja super an. Den ganzen Tag die Wohnung der Zweibeiner unsicher machen, spielen und toben ohne Ende usw. Allerdings wäre das für euch Menschen glaub ich nicht ganz so supi. Hier einige Beispiele warum:
Ihr müsst Wäsche waschen. Glaubt mir, ihr könnt euch nie sicher sein, ob nicht doch einer von uns mit in die Maschine gehüpft ist. Ihr werdet in ständiger Angst leben
Wäre es nicht praktischer die Haustür offen lassen zu können um die Einkäufe schnell reinzutragen?
Seid ihr sicher, dass ihr die ganze Wohnung so sicher kriegt, dass uns wirklich absolut nichts passieren kann wenn ihr nicht da seid um auf uns aufzupassen?
Ihr seht, es hat alles seine Vor- und Nachteile.
Möglichkeit 4: Das Außengehege
Eine sehr schöne Möglichkeit uns Fretts unterzubringen wenn man sich daran gewöhnen kann uns nicht ständig im Haus zu haben (unserer Mama fällt das immernoch sehr schwer ).
Der Vorteil ist, dass wir alle 4 Jahreszeiten wirklich miterleben können.
Natürlich sollte alles so gebaut werden, dass wir immer ein trockenes, windgeschütztes Plätzchen haben, damit wir nicht krank werden.
Und man muss sich für den Winter einige Sachen einfallen lassen. Was z.B. ist mit dem Wasser? Es könnte einfrieren. Außerdem brauchen wir dann einen wirklich gut isolierten Schlafplatz.
Ihr solltet allerdings nicht auf die Idee kommen uns Frettchen im Sommer draußen und im Winter drinnen unterzubringen. Das würde uns nur durcheinander bringen. Wenn draußen, dann bitte auch das ganze Jahr über
Zum spielen kommen wir natürlich immer gern mit zu euch rein. Nicht dass wir uns hier noch falsch verstehehn.
Ein weiterer Pluspunkt für das Außengehege ist, dass ihr Menschen draußen meist eine Menge Platz habt den ihr uns überlassen könnt So steht einer Frettchen-Luxus-Villa also nichts mehr im Wege.
Was bei einem Außengehege zu beachten ist:
Den Boden sichern!!!! Ihr solltet unser Gehege nie einfach so auf dem Rasen aufstellen. Ansonsten werdet ihr ungefähr 1 bis 2 Stunden was von uns haben und danach sind wir weg Es gibt verschiedene Möglichkeiten das zu umgehen. Ihr könnt zum Beispiel Gehwegplatten verlegen und uns da eine schicke Hütte draufbauen Oder ihr verlegt Kaninchendraht über den kompletten Boden und streut Buddelmaterial wie z.B. Erde darüber (Bitte keine Späne oder Sand). So haben nicht nur wir eine tolle Beschäftigung sondern auch ihr wenn wir nach dem Freilauf wieder draußen sind. Ihr dürft dann nämlich Putzen
Auch hier ist wieder darauf zu achten den punktgeschweißten Draht zu verwenden.
Keine spitzen Ecken und Kanten (Schrauben und Nägel die rausgucken, vorstehender Draht etc.)
Ihr solltet euch wirklich die Zeit nehmen uns einige Stunden nach unserem Einzug zu beobachten. Wir finden Schlupflöcher die ihr gar nicht bemerkt habt und schon sind wir weg. Auch ansonsten ist das Gehege am besten Täglich nach eventuellen Baufehlern von euch oder anderen Sachen abzusuchen. Ab und zu löst sich eine Schraube und das davon gehaltene Brett ist plötzlich locker. Irgendwas kann immer sein. Wenn wir euch also am Herzen liegen, kontrolliert alles regelmäßig.
